Diversion für Cannabishandel

Welche Möglichkeiten bietet die Justiz für Drogendealer? Die Justiz sieht bisweilen umfassende Möglichkeiten vor, Drogendealer nicht gleich soweit zu stigmatisieren, dass ihr weiteres Fortkommen beträchtlich beeinträchtigt wird: Diversion für Cannabishandel. – Näheres zu dem Thema finden Sie hier: https://rechtsanwalt-strobl.at/2020/10/09/kuechenmesser-drohung-anwalt-diversion/ oder hier https://rechtsanwalt-strobl.at/2021/05/02/cannabis-verkauf-an-oeffentlichem-ort/

Der konkrete Fall

Die Staatsanwaltschaft klagte eine Drogendealerin an, einige zig-Gramm Cannabiskraut anderen durch Verkauf überlassen zu haben. Der Anklage zu Folge hätte die Täterin auch einige hundert Gramm Cannabiskraut erworben und besessen.

Da die Täterin alles das zum persönlichen Gebrauch beging, überschritt das mögliche Höchstmaß der zu verhängenden Freiheitsstrafe nicht ein Jahr. Deshalb war ein Bezirksgericht für die Verrichtung der Hauptverhandlung zuständig.

Ermittlungsverfahren

Die Polizei kam der Täterin auf die Spur als sie eine Örtlichkeit observierte. Dabei wurde sowohl Cannabisgeruch als auch ein reger Personenverkehr wahrgenommen. Die Polizei hielt die Täterin an und fand Cannabis vor. Nachdem die Polizei Rücksprache mit dem Journaldienst der Staatsanwaltschaft hielt, wurde die Täterin auf freiem Fuß angezeigt.

Vernehmung

Sie legte bereits bei ihrer ersten Vernehmung ein im Wesentlichen umfassendes Geständnis ab – ohne Beisein eines Rechtsanwaltes oder Strafverteidigers. Die Täterin hätte jedoch das Recht gehabt, sich einer solchen Unterstützung zu bedienen. Sehen Sie Näheres dazu hier: https://www.ris.bka.gv.at/

Strafverteidiger

Mit Fortdauer des Verfahrens wurde die Beschuldigte jedoch nervös, da sie befürchtete, eine Vorstrafe zu erhalten. Dies wäre ihren Zukunftsplänen höchst abträglich gewesen. Aus diesem Grund suchte die Beschuldigte einen auf Strafrecht spezialisierten Rechtsanwalt beziehungsweise Verteidiger in Strafsachen auf.

Hauptverfahren

Da die Staatsanwaltschaft im Ermittlungsverfahren keine außergerichtliche Erledigung anstrebte, brachte sie einen Strafantrag ein.

Der Verteidiger in Strafsachen brachte der nunmehr Angeklagten sämtliche Ermittlungsergebnisse und die dazu passende Rechtslage näher und bereitete sie auf die Hauptverhandlung vor.

Das Gericht gewährte der Angeklagten eine Diversion unter Auflagen, wodurch sie nicht vorbestraft ist und nicht jene nachteiligen Wirkungen hat, die sie befürchtete.

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